Die GSB nimmt am deutschlandweit stattfindenden Schulwettbewerb "Jugend debattiert" teil. Dieser Wettbewerbscharakter ist in unserem Konzept an der GSB jedoch zweitrangig. Zentral ist die zu erlernende Kompetenz des Debattierens bzw. Argumentierens, die in unterschiedlichen Fächern und Formen von den Schüler/innen bis zum Abitur angewandt werden muss. Dies bezieht sich sowohl auf die mündliche Kommunikation als auch auf die Schriftsprache mit der Königsdisziplin des Erörterns.
Debattiert werden aktuelle politische Streitfragen. Jede Frage ist so zu stellen, dass sie nach einer konkreten Maßnahme fragt und nur mit ›Ja‹ (= pro) oder ›Nein‹ (= contra) beantwortet werden kann, z. B.: Sollen öffentliche Plätze videoüberwacht werden?
Debattiert wird zu jeweils vier Personen. Zwei sprechen sich für, zwei gegen das Gefragte aus. Einen Gesprächsleiter gibt es nicht. Es gibt jedoch eine Jury, die die Debatten nach den Kategorien "Gesprächsfähigkeit", "Ausdrucksvermögen", "Überzeugungskraft" und "Sachkenntnis" bewertet.
Die Debatte gliedert sich in drei Teile: Eröffnungsrunde, Freie Aussprache und Schlussrunde. In der Eröffnungsrunde beantwortet jeder Teilnehmer die Streitfrage aus seiner Sicht (zwei Minuten ohne Unterbrechung). Dann wird die Aussprache in freiem Wechsel fortgesetzt (zwölf Minuten). Nach Ende der Freien Aussprache beantwortet jeder Teilnehmer die Streitfrage im Lichte der geführten Debatte ein zweites Mal (Schlussrunde).