Unter dem Motto "Tore zur Welt" liegt der Schwerpunkt des Austauschprogramms dieses Jahr in unterschiedlichen Zugängen zu diesem Thema, wie die Bedeutung der Städte St. Petersburg und Moskau im künstlerischen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Kontext. So setzen wir uns mit der Zeit des 2. Weltkrieges am Bespiel einer Zeitzeugin auseinander und besuchen das Museum der Leningrader Blockade. Dann besuchen wir die Ermitage, fahren auch nach Moskau, werden eine Sitzung mit Studenten der Petersburger Universität haben und uns im Amt des Städtebau das Städtebau –Planungsmodell anschauen.
Nachdem wir in Deutschland zu dem geschichtlichen Kontext u.a. die KZ Gedenkstätte Neuengamme und einen Friedhof für russische Zwangsarbeiter besichtigten, liegt in St.Petersburg der Schwerpunkt auf der Belagerung Leningrads durch die deutsche Wehrmacht. Wir besuchen das Museum der Blockade und sprechen mit unserer Zeitzeugin Lidja Michailovna Savtschenko (82), die die Grauen der Leningrader Blockade mit fünf Jahren miterlebte.
Doch das Programm ist nicht auf solch ein deprimierendes Thema beschränkt, den auch die anderen Themengebiete werden berücksichtigt: auch ein Besuch der Ermitage, das berühmteste russische Museum und ein Tagesausflug nach Moskau sowie Einblicke in den russischen Schulalltag regen das Interesse für Land und Kultur bei den deutschen Besuchern an.
Nachmittags wird die Programmgestaltung von den Austauschpartnern bzw. den Gastfamilien, welche stets aufopferungsvoll das Wohlergehen der Gäste sicherstellen, übernommen. Dabei lernt man eher die Feinheiten der russischen Kultur kennen und selbstverständlich auch die russische Küche.
Nach einer ereignisreichen Zeit müssen sich am 28.03 dann die frisch geknüpften deutsch-russischen Freundschaften zur Rückreise wieder lösen. Wir wünschen eine gute Heimreise.
Mosche, Jg 11